Tipps für die Zeit vor Ort

Ein Sprachkurs oder eine Summer School sind vergleichsweise kurze Aufenthalte im Ausland. Auch dabei können Sie jedoch in die Kultur und das Alltagsleben eintauchen, neue Freunde finden und Kontakte knüpfen. Hier finden Sie einige Tipps, die Ihnen helfen, sich schnell einzugewöhnen.

Vielleicht kennen Sie das auch: Wer in ein neues Land kommt und die Sprache nicht perfekt beherrscht, hat zu Beginn noch Hemmungen, andere Menschen anzusprechen. Und auch wenn Ihnen dies anfangs unangenehm ist: Es lohnt sich. Sie werden sehen, wie oft sich daraus interessante Unterhaltungen und manchmal auch neue Bekanntschaften ergeben. Es hilft deshalb, im Alltag offen auf andere Menschen zuzugehen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Das kann beim Essen sein, bei Musikveranstaltungen oder auf dem Markt.

Kontakt zu Einheimischen bekommen Sie außerdem, wenn Sie sich ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft, einer Gastfamilie oder einem Wohnheim mit anderen jungen Menschen suchen. Sie erhalten über die Menschen in Ihrer alltäglichen Umgebung vor Ort einen besseren Einblick in das Leben in Ihrem Gastland. Und Sie können über sie vielleicht auch ganz einfach weitere Leute kennenlernen. Wollten Sie schon immer Klettern lernen oder Tango tanzen? Dann ist jetzt der ideale Zeitpunkt! Erkundigen Sie sich an der Hochschule Ihrer Gaststadt: Summer- oder Winter-School-Teilnehmende können dort oft an den Sportkursen teilnehmen.

„Das Tolle an meinem Sprachkurs war, mit Leuten aus unterschiedlichen Generationen und Ländern zusammen zu wohnen und gemeinsam zu lernen.“ Laura, studiert Kommunikationswissenschaften und hat einen Sprachkurs in den Niederlanden gemacht

Hilfreich ist zudem, frühzeitig alle organisatorischen Aufgaben zu erledigen. So haben Sie schnell Zeit für die schönen Dinge. Kaufen Sie sich außerhalb der EU möglichst am Anfang eine nationale Prepaidkarte fürs Handy. Dann können Sie sich mit anderen Kursteilnehmenden und neuen Freundinnen und Freunden jederzeit verabreden. Grundsätzlich gilt: Fragen Sie einfach immer nach, wenn Ihnen etwas im Alltag unklar ist. Wenn Sie viel fragen, zeigt das: Sie sind interessiert an der Kultur und den Traditionen in Ihrem Gastland und achten darauf, was den Menschen wichtig ist. So vermeiden Sie unangenehme Situationen – und erschließen sich eine neue Kultur.

So lernen Sie schnell eine neue Sprache

Bei einem Sprachtandem trifft man sich zu zweit und bringt sich gegenseitig eine Sprache bei. So lässt sich das Nützliche mit dem Schönen verbinden. Sie lernen nicht nur die Sprache im lockeren Gespräch, sondern Sie können auch gemeinsam die Stadt erkunden und dabei unbekannte Orte kennenlernen.
Auch wenn Sie nur für ein paar Wochen in einem anderen Land leben, im Alltag können Sie jederzeit Ihre Sprachkenntnisse verbessern: beim Einkauf, im Café, beim Sport. Sprechen Sie einfach auch mal Leute an. Anfangs fällt das vielleicht etwas schwer. Doch mit der Zeit gewöhnen Sie sich daran – und sprechen immer besser.
Wer eine Sprache noch nicht so gut beherrscht, hat manchmal Angst, Fehler beim Reden zu machen. Blenden Sie das einfach aus. Je mehr Sie sprechen, desto schneller beherrschen Sie die Sprache. Wenn Sie zwischendurch mal einen Fehler machen, stört das niemanden.
Wenn eine Sprache selbstverständlicher Teil des Alltags ist, lernt man sie besonders schnell. Lesen Sie deshalb möglichst häufig Zeitschriften in der Landessprache oder Internetartikel, hören Sie Radio oder gehen Sie ins Kino!

TIPPS FÜR DIE RÜCKKEHR

Nachweise besorgen: Vergessen Sie nicht, frühzeitig vor der Abreise die Bescheinigung für Ihren Sprachkurs oder Ihre Summer oder Winter School zu beantragen. Denn Sie brauchen Nachweise und Zeugnisse später häufig nicht nur für Stipendienprogramme, sondern auch für Bewerbungen.

Unterlagen vorlegen: Damit die Leistungen des Sprachkurses beziehungsweise der Summer oder Winter School anerkannt werden, sollten Sie möglichst bald nach Ihrer Rückkehr die Unterlagen bei Ihrer Heimathochschule einreichen. Zum Beispiel das Transcript of Records (Leistungsnachweis) und den Letter of Confirmation (Bestätigungs-schreiben) mit dem tatsächlichen Aufenthaltszeitraum.

Kontakt halten: Der Alltag im Ausland ist oft ziemlich vollgepackt – und der Abreisetag deshalb häufig schneller da, als man denkt. Besorgen Sie sich vorher nicht nur die Kontaktdaten von Freunden, sondern fragen Sie auch andere Teilnehmende und gegebenenfalls Dozentinnen und Dozenten danach. Das kann für Ihr späteres berufliches Netzwerk hilfreich sein.